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Staffing

 

Mobbing einmal anders – Staffing eine Sonderform

Beim Staffing mobben Mitarbeiter ihren Vorgesetzten. Dabei versuchen die Mitarbeiter, systematisch ihren Vorgesetzten zu schikanieren, seelisch zu verletzen und fertigzumachen, um ihn aus ihrem Bereich oder aus dem Unternehmen herauszuekeln. Im Wissen um die Vorgesetzteneigenschaften und -befugnisse des Staffing-Opfers sind mobbende Mitarbeiter bemüht, Rückschlüsse auf ihre Person zu vermeiden, und richten ihr Handeln dementsprechend aus. Es sind nicht die offensichtlichen Mobbing-Handlungen, sondern eher die dezenten und konspirativen Vorgehensweisen, die dominieren. Gerüchte werden gestreut, Intrigen gesponnen, Bündnisse mit Gleichgesinnten gesucht und Seilschaften genutzt, Arbeitsprozesse sabotiert, Ergebnisse manipuliert sowie unprofessionelles Führungsverhalten und Affären des Vorgesetzten angedeutet.

Mögliche Ursachen von Staffing
Die Ursachen sind vielfältig und oftmals sehr komplex, wie die nachfolgenden Beispiele zeigen:
  • Neid und Missgunst gegenüber dem früheren Kollegen und jetzigen Vorgesetzten
  • ein deutlich jüngerer Vorgesetzter
  • geschlechtliche Unterschiede zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter
  • Abwälzen von Führungsfehlern auf die Mitarbeiter
  • fehlende Führungskompetenzen
  • Überforderung, Leistungsdruck und Stress
  • Unzufriedenheit mit Entscheidungen des Vorgesetzten oder des Unternehmens
  • mangelnde Akzeptanz aufgrund der regionalen oder fachlichen Herkunft des Vorgesetzten
  • Besitzstandwahrung, Konkurrenzangst
  • vorausgegangene Schikanen des Vorgesetzten
Wer ist betroffen, und ist Staffing überhaupt ein Problem?
Betroffene befinden sich häufig in einer Situation, in der sie von höheren Stellen Leistungsvorgaben erhalten und starken Leistungsdruck erfahren, sich beweisen wollen und müssen. Es sind besonders Führungskräfte der mittleren Führungsebene, sie sind oft noch relativ jung, verfügen meist nur über wenig Berufs-, Lebens- und Führungserfahrungen und kommen aus dem Kreis der eigenen Mitarbeiter oder völlig neu ins Unternehmen. Betroffen sind auch autoritäts-, führungs- und persönlichkeitsschwächere Vorgesetzte.
In statistischen Erhebungen gaben lediglich knapp 2,5 Prozent der Vorgesetzten an, dass sie sich von ihren Mitarbeitern gemobbt fühlen. Offen bleibt bei den publizierten Statistiken, ob Vorgesetzte Staffing überhaupt wahrnehmen, nicht wahrnehmen wollen, verschweigen oder Staffing bei ihnen einfach nicht wirkt. Ob sich ein Vorgesetzter als ein Staffing-Opfer fühlt oder nicht, hängt wesentlich von den persönlichen Empfindungen des Betroffenen ab.
Bei der Betrachtung des Phänomens darf aber nicht vernachlässigt werden, dass Vorgesetzte aus Angst, ihr Gesicht, ihre Autorität und möglicherweise sogar ihre Stellung zu verlieren, selten zugeben werden, von Staffing betroffen zu sein.

Gefahren und Folgen von Staffing
Staffing richtet sich meist vordergründig nur gegen den direkten Vorgesetzten. Tatsächlich kann es jedoch auch sein, dass das eigentliche Ziel des Staffings der nächsthöhere Vorgesetzte, mehrere Vorgesetzte, die Unternehmensleitung oder das Unternehmen als solches ist.
Genau wie bei Mobbing kann Staffing erhebliche Auswirkungen für die Betroffenen haben. Staffing führt oftmals zu seelischen Verletzungen bis hin zu physischen Folgeerkrankungen. Betroffene fühlen sich einsam und alleingelassen, sie können depressiv werden und zunehmend unter Angsterkrankungen leiden. Es kommt zu langfristigen krankheitsbedingten Fehlzeiten, zur inneren oder tatsächlichen Kündigung oder dauerhaften Arbeitsunfähigkeit.
Auch für das gesamte Unternehmen kann Staffing erhebliche nachteilige Auswirkungen haben. Durch
  • Produktionsstörungen
  • Qualitätsdefizite
  • langfristige Personalausfälle
  • Aufwendungen für Aushilfen
  • Abfindungen
  • Neueinstellungen und damit verbundene Personalfindungs- und Personalauswahlverfahren
  • Einarbeitungszeiten
  • Verlust von qualifizierten Mitarbeitern und Know-how
  • Beeinträchtigungen des Betriebsklimas
  • Imageschäden
entstehen dem Unternehmen nicht zu unterschätzende direkte und indirekte Schäden und Kosten.

Zwischen typischem Mitarbeiterverhalten und Staffing differenzieren
- Mitarbeiter testen regelmäßig bewusst oder unbewusst immer wieder ihre Grenzen aus. Sie wollen wissen, wie weit sie gehen können.
- Nicht jede Stichelei, Unmutsäußerung, kränkende Bemerkung, mangelnde Arbeitsbereitschaft oder Distanz gegenüber einem Vorgesetzten bedeuten gleichzeitig einen Staffing-Versuch.

Doch wie kann Staffing erkannt werden, sich bemerkbar machen? Hier finden Sie Praxisbeispiele >>>

Staffing und Mobbing sind keine Kavaliersdelikte
Führungsverantwortliche sollten durch Worte und Taten unmissverständlich zum Ausdruck bringen, dass weder Mobbing noch Staffing geduldet werden und entsprechenden Fällen mit aller Konsequenz entgegengetreten wird.
Auch beim Staffing gilt: Vorbeugen ist immer besser als heilen! Ein Gespräch mit uns kann für Sie das erste Vorbeugen sein. Daher sprechen Sie uns an, damit Staffing, Mobbing und resultierende explodierende Kosten keine Chance haben!